CryptoRom Betrugswelle in Europa und USA

Eine neue Betrugsmasche mit Dating-Apps und Kryptowährungen greift derzeit in Europa und den Vereinigten Staaten um sich. Die Taktik namens CryptoRom verursachte bereits Schaden in Millionenhöhe.

Wie funktioniert CryptoRom?

In den letzten Monaten traten immer mehr Fälle einer neuen Betrugsmasche auf, bei der die Täter Einzelpersonen mit Hilfe von Dating- und gefälschten Krypto-Apps um bis fünfstellige Beträge brachten. Aufgrund der beiden Kernelemente gab ihr  das britische Cybersecurity-Unternehmen Sophos den passenden Namen CryptoRom. Bei diesem Trick melden sich Cyber-Kriminelle mit Fake-Profilen auf Online-Dating-Portalen an und bemühen sich zunächst, das Vertrauen des Gegenübers zu gewinnen. Wenn sich dies erfolgreich zeigt, versuchen die Betrüger, dass Gespräch auf Messenger wie WhatsApp zu verlagern. Anfragen auf Treffen weichen sie aus – so wird die Pandemie als Grund häufig vorgeschoben.

Wenn der Betrüger die Beziehung zum Opfer vertieft hat, beginnt er, das Gespräch auf Investment in Kryptowährungen zu lenken. Er empfiehlt dem Gegenüber eine Fake-Trading-App zu installieren, welche dank überzeugender Aufmachung und Customer-Support echt erscheint. Bei der ersten kleinen Summe, die investiert wird, erhält das Opfer das Geld noch zurück – mit Profit. Dann schnappt die Falle zu: Die erfolgreiche Investition reicht in der Regel als Anreiz, um wesentlich größere Mengen einzuzahlen. Wenn das Opfer das Geld zurückhaben möchte oder misstrauisch wird, bricht der Trickbetrüger den Kontakt ab, verschließt den Zugang zum Konto bei der Trading-App und kassiert das eingezahlte Geld.

Wie kann man sich schützen?

Wie bei allen Social Engineering Betrugsmaschen gelten auch bei CryptoRom die üblichen Gebote zu Sicherheit im Netz. So sollte immer im Hinterkopf behalten werden, dass Personen im Internet nicht zwangsweise sind, wer sie vorgeben zu sein. Die Installation von Software auf Anraten von unbekannten Privatpersonen auf dem Smartphone oder Rechner stellt immer ein Risiko dar.

Bislang wurden Fälle auf den Dating-Apps Facebook Dating, Bumble, Tinder und Grindr bekannt. Es könnten allerdings auch noch andere Anwendungen betroffen sein. Die Betrüger haben es bei CryptoRom vor allem auf iPhone-User abgesehen, aber auch einige Android-Nutzer sind Opfer geworden. Allgemein gilt: Man sollte nur Apps aus sicheren Quellen installieren und diese im Zweifelsfall genauer unter die Lupe nehmen.