Export nach Ghana – alles was Sie wissen müssen

Ghana erlebte bis zur von der Pandemie ausgelösten weltweiten Wirtschaftskrise ein stabiles Wachstum. Da das Land als Exporteur stark von der Nachfrage aus den Industrienationen abhängt, ist seine wirtschaftliche Zukunft allerdings derzeit ungewiss.

Wirtschaft

Ghana gilt als Stabilitätsanker in Westafrika. Die politische und wirtschaftliche Situation ist bereits seit vielen Jahren beständig solide. Auch bei der Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie bewies das Land vorausschauende Besonnenheit. Bereits Mitte März, als im Land selbst nur einzelne Personen infiziert waren, wurden bereits öffentliche Versammlungen untersagt und Schulen und Universitäten geschlossen. Bislang ist die Lage bezüglich Coronavirus noch recht entspannt.

Dennoch wird auch Ghana wohl nicht auf das prognostizierte Wirtschaftswachstum von 5,2 Prozent kommen. Insbesondere die rasant fallende Nachfrage an Rohöl könnte zu großen Umsatzeinbußen für die dortige Wirtschaft führen.  Das wichtigste Exportgut ist jedoch Kakao, welcher von der Krise vergleichsweise wenig betroffen werden dürfte, solang die Ernte trotz Social-Distancing-Maßnahmen normal erfolgen kann.

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Steuern

Die reguläre Körperschaftsteuer beträgt 25 Prozent. Daneben gibt es noch einen verminderten Steuersatz von 22 Prozent für die Tourismusbranche und einen erhöhten von 35 Prozent für den Bergbau- und Erdölsektor. Die ghanaische Umsatzsteuer ist sehr niedrig. Sie beläuft sich lediglich auf 12,5 Prozent für die meisten Produkte und Dienstleistungen. Zusätzlich gibt es für den Großhandel noch einen niedrigeren Satz von nur 3 Prozent.

Zwischen Deutschland und Ghana existiert seit 2004 ein Doppelbesteuerungsabkommen.

Ghana verfügt über sechs Einkommensteuerklassen. Bis zu einem jährlichen Einkommen von 3.828 GHS (ca. 611 Euro; Stand: April 2020) wird keine Einkommensteuer erhoben. Der höchste Satz gilt ab 240.000 GHS (ca. 38.330 Euro) und beträgt 30 Prozent.

Quelle: PWC

Zollbestimmungen

Seit Dezember 2016 besteht zwischen Ghana und der Europäischen Union ein Interim-Wirtschaftspartnerschaftsabkommen. Dieses sieht einerseits einen zoll- und kontingentfreien Zugang für Ghana auf den EU-Markt vor, andererseits den sukzessiven Abbau von Handelshemmnissen für 80 Prozent der EU-Importe über die nächsten 15 Jahre.