Deutscher Startup Monitor 2017

Der Bundesverband Deutsche Startups e. V. veröffentlichte vor wenigen Tagen seinen neuen Startup-Monitor – die größte Startup-Studie Deutschlands. Die Ergebnisse ihrer umfassenden Umfragen werden seit 2013 jährlich vorgestellt.

Allgemeines zur Studie

Gerade im IT-Bereich setzen Startups seit mehreren Jahren neue Maßstäbe für Innovation. Neben ihrer meist flexiblen Unternehmensstruktur zeichnen sie sich durch ihr schnelles Wachstum, ein visionäres Produkt und die Nutzung moderner IT-Lösungen wie Cloud-Computing, Messenger-Dienste und Telefonkonferenzen aus.

In der Umfrage des Bundesverbands Deutsche Startups e. V. wurden Daten von insgesamt 1.837 Startups, 4.245 Gründern und 19.913 Mitarbeitern aus er ganzen Bundesrepublik erhoben. In der Umfrage wurden alle wichtigen Themenbereiche zu Unternehmensumfeld, -aufbau und -struktur sowie -entwicklung behandelt.

Wichtigste Erkenntnisse

Die Schlagworte Industrie 4.0 und Digitalisierung werden von Politikern und Unternehmen zugleich häufig gefordert, aber dennoch nutzen viele Entscheidungsträger ihr Potenzial nicht voll aus. Im Startup-Bereich zeichnet sich jedoch ein anderes Bild. So nehmen acht von zehn Startups einen deutlichen Einfluss der Digitalisierung auf ihr Geschäftsmodell wahr. Allerdings sind diese auch besonders häufig in digitalen Branchen aktiv: 19,4 % sind im Bereich IT/Softwareentwicklung tätigt, 12 % beschäftigen sich mit Software as a Service und 9,1 % mit Industrieller Technologie/Produktion/Hardware. Eine weitere interessante Erkenntnis: Die überwiegende Mehrheit der deutschen Startups ist auf Business-to-Business ausgerichtet. 43 % haben ausschließlich und 17,8 % überwiegend Geschäftskunden.

Die deutsche Startup-Szene konzentriert sich vor allem auf insgesamt sechs Regionen: Stuttgart/Karlsruhe, München, die Metropolregion Rhein-Ruhr, Hannover/Oldenburg, Hamburg und Berlin. Letztere gilt zurecht noch als das deutsche Startup-Mekka – 17 % aller Startup-Unternehmen haben hier ihren Sitz. Alle sechs Gründerregionen besitzen jedoch ihre eigenen Standortfaktoren und sprechen deshalb unterschiedliche Branchen an, sodass starke regionale Cluster entstehen können.

Das Geschäftsklima in der Szene ist gut. So beurteilen neun von zehn Gründern die aktuelle Lage optimistisch, allerdings sind sie was die zukünftige Geschäftslage angeht etwas zurückhaltender.