Export in die Türkei – alles was Sie wissen müssen

Die Wirtschaft der Türkei leidet derzeit stark unter dem Wertverlust der Lira. Ausländische Investoren werden dringend benötigt.

Länderfakten

Anfang des Jahres sah es noch rosig aus für die türkische Wirtschaft: Laut WKO kam es zu einem Wachstum von 7,4 Prozent im ersten Quartal 2018. Im Jahr 2017 betrug es ebenfalls beachtliche 7,4 Prozent. Für das gesamte Jahr wurden 4 bis 5 Prozent diagnostiziert.

Dies muss inzwischen nach unten korrigiert werden. Viele Branchen stecken inzwischen in der Krise. Einzig der Tourismus scheint ein Lichtblick zu sein. Aufgrund von Kapitalabflüssen ausländischer Investoren hatte die Türkische Lira seit Beginn des Jahres einen Wertverlust von 40 Prozent. Die Ursachen für die Rezession sind jedoch zum großen Teil auch politischer Natur. Die Regierung unter Präsident Recep Erdoğan verlor das Vertrauen ausländischer Unternehmen und scheiterte bislang daran, die richtigen Reformen durchzuführen.

Durch den günstigen Lira-Kurs bieten Investitionen in den türkischen Markt hohe Renditen. Sollten Sie ebenfalls Handel mit türkischen Unternehmen betreiben wollen, werden Sie einen verlässlichen und günstigen Anbieter für Telefonkonferenzen benötigen. Hier finden Sie eine Anleitung, wie Sie eine Telefonkonferenz zwischen Deutschland und der Türkei einrichten.

Steuern

Die Türkei hat eine recht niedrige Umsatzsteuer mit nur 18 Prozent. Die ermäßigten Sätze belaufen sich auf 1 und 8 Prozent. Die Körperschaftsteuer betrug bis zum 1.1.2018 20 Prozent. Seitdem liegt sie bei 22 Prozent, wobei diese Veränderung nur vorübergehend sein soll.

Die Einkommensteuer der Türkei gliedert sich in vier Sätze. Der niedrigste gilt bis zu einem Jahreseinkommen von 14.800 Türkischen Lira (ca. 2.519 Euro) mit 15 Prozent. Zwischen 14.800 und 34.000 Türkischen Lira (ca. 5.787 Euro) sind 20 Prozent fällig und zwischen 34.000 und 80.000 Türkischen Lira (ca. 13.617 Euro) 27 Prozent. Alles was darüber liegt, wird mit 35 Prozent besteuert. (Quelle: PWC)

Zollbestimmungen

Die Türkei ist zwar kein Mitglied der Europäischen Union, aber sie ist Teil der Zollunion. Neben den EU-Mitgliedstaaten gehören dazu außerdem Moncao, Andorra und San Marino. Innerhalb der Zollunion besteht freier Warenverkehr; das heißt keine Ein- und Ausfuhrzölle für Industriegüter und bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse. Zuletzt ersuchte die EU, dies auf Dienstleistungen auszuweiten, was allerdings im Zuge der politischen Spannungen zwischen der Union und der Türkei bis auf weiteres eingestellt wurde.