Sicherheitsrisiko bei IoT-Anwendungen

Anwendungen des Internet of Things (kurz: IoT) sind populärer denn je. Eine im Juli veröffentlichte Studie von Trend Micro zeigt jedoch, dass Unternehmen dabei häufig IT-Sicherheit vernachlässigen. Bei der Studie wurden mehr als 1.150 Entscheidungsträger aus IT-Unternehmen aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Japan zum Thema Internet of Things befragt.

Cyberattacken auf IoT-Anwendungen nehmen zu

Im Rahmen der Digitalisierung setzen immer mehr Unternehmen auf IoT-Anwendungen – und das zurecht. Diese können Prozesse stark optimieren und letztendlich auch das Angebot für die Kunden verbessern. Laut der Studie nehmen allerdings viele Firmen dabei das Risiko, das eine solche Vernetzung darstellen kann, nicht ernst genug. Tatsächlich sehen nur rund die Hälfte der Befragten (53 Prozent) Internet of Things potentiell als Bedrohung an. Dies ist insbesondere überraschend, da nahezu zwei Drittel (63 Prozent) aussagen, Cyberangriffe auf IoT-Anwendungen haben in den vergangenen 12 Monaten zugenommen. Trotz dieser Zunahme spielt für 43 Prozent der Studienteilnehmer die IT-Sicherheit bei der Einbindung von Internet of Things in ihr Unternehmen eine untergeordnete Rolle. In dieser Kategorie ist Deutschland trauriger Spitzenreiter. Hierzulande sehen sogar 46 Prozent die Sicherheit als sekundär an.

Mögliche Schäden durch Angriffe

Bei diesen Ergebnissen ist es nicht verwunderlich, dass die Mehrheit der Unternehmen, die IoT-Anwendungen implementieren, dies ohne die Hilfe von IT-Sicherheitsexperten tun. Nur 38 Prozent der 1.150 Entscheidungsträger gaben an, dass solche Experten bei der Umsetzung mit einbezogen wurden. Das Problem bei Geräten des Internet of Things ist, dass sie im eingebauten Zustand nur schwierig gepatcht werden können. Das bedeutet, dass auf diejenigen Unternehmen, die bislang keinen Wert auf IT-Sicherheit bei IoT-Anwendungen gelegt haben, womöglich in Zukunft große Kosten zukommen.

Neben den Kosten für die Aufrüstung können selbstverständlich auch Schäden durch Cyberangriffe entstehen. Die Befragten sehen als größte Konsequenzen eines Datenverlustes den Vertrauensverlust der Kunden (52 Prozent). Danach kommen finanzielle Schäden mit 49 Prozent und der Verlust personenbezogener Daten mit 32 Prozent. Zum Schluss kommen Strafen durch Behörden (31 Prozent) und Verstöße gegen Datensicherheitsbestimmungen (28 Prozent).