Stellenanzeigen-Studie: Was interessiert Bewerber wirklich?

Softgarden, Hersteller von Recruiting-Software, untersuchte in einer aktuellen Stellenanzeigen-Studie, worauf Bewerberinnen und Bewerber bei der Jobauswahl achten. Die wichtigsten Ergebnisse haben wir im folgenden Artikel für Sie zusammengefasst.

Lieber harte Fakten als Worthülsen

Genau wie auch die darauffolgenden Bewerbungen sind Jobausschreibungen meist vollgestopft mit wohlklingenden Phrasen, welche das Unternehmen, die Stelle sowie das Arbeitsumfeld immer in ein möglichst positives Licht rücken. Zwar benutzen beide Seiten diesen Code, aber sie lesen ihn mitunter unterschiedlich und er ist somit für die praktische Informationsweitergabe wenig brauchbar.

Bei der Stellenanzeigen-Studie von Softgarden, welche dem Spiegel offiziell vorliegt, wurden 6720 Menschen zu ihrem Verhalten bei der Auswahl von Jobausschreibungen befragt. Dabei kam man zu einem recht deutlichen Ergebnis, was die beliebten Worthülsen betrifft: Die Befragten mögen lieber harte Fakten. So wurden sie vor die Wahl gestellt, sich für eine von zwei nahezu identischen Stellenanzeigen zu entscheiden. Der einzige Unterschied: Eine von beiden enthielt konkrete Angaben zum Gehalt der Stelle. Diese zogen Dreiviertel der Befragten gegenüber der anderen ohne Gehaltsangabe vor.

Internet-Bewertungen ebenfalls von hoher Bedeutung

Ein wohl etwas neuerer Trend bei der Jobauswahl ist hingegen die Internetrecherche nach Bewertungen zu Unternehmen. Zwar sind Bewertungen von Onlineshops, Restaurants, Hotels oder Ärzten schon seit geraumer Zeit unabdingbar für die Kundenakquise, doch die Benotungen von Unternehmen auf Arbeitgeberplattformen wie Kununu gewinnen ebenfalls immer mehr an Bedeutung.

Hier können aktuelle oder ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch Bewerberinnen und Bewerber Unternehmen mit null bis fünf Sternen bewerten. Dabei ist jedoch weniger manchmal mehr. Laut Stellenanzeigen-Studie wirkt eine sehr gute Bewertung auf manche Befragte eher fake – eine Problematik, die vielen auch vom Online-Shopping bekannt sein dürfte. Besser hingegen sei ein durchschnittlich gut bewertetes Unternehmen. Der Durchschnittswert für alle Branchen liegt hier aktuell bei 3,4 Sternen, was eine Weiterempfehlung von 75 Prozent der Mitarbeiter bedeutet. Darüber hinaus interessieren sich die Befragten auch für die Meinung der anderen Bewerberinnen und Bewerber. So sind vor allem Informationen über den Bewerbungsablauf wie etwa durchschnittliche Rückmeldungszeiten gefragt.